Waldenburger Straße
Name seit
1955

Stadtteil
Bauernsiedlung

Verbindung
Breslauer Straße
Schweidnitzer Weg
Danziger Straße



Waldenburg, heute Walbrzych, Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft, Polen. Der Ort ist im 13. Jahrhundert entstanden. Im Jahre 1426 wurde der Ort erstmals als "stätichen" erwähnt. Die Bevölkerung lebte vor allem vom Handel. Erst durch den Anschluß an das Eisenbahnnetz 1853 wurde aus der Handels- eine Industriestadt. Seit 1924 ist Waldenburg Kreisstadt und durch zahlreiche Eingemeindungen, die bis 1950 abgeschlossen wurden, wurde Waldenburg zum Hauptort des niederschlesischen Industriegebietes mit 137 800 Einwohnern (1997). Das barocke Schloß wurde im 17. Jahrhundert erbaut, die Marienkirche im 18. Jahrhundert.
Im Herbst 1953 begannen die Arbeiten für die „Bauernsiedlung“. Das Gelände hatte die Deutsche Bauernsiedlung Düsseldorf als Trägerin der Siedlungsmaßnahme bereits aus der Bodenreform vom Grafen von Westphalen erworben. Die Siedlung umfaßte auf 59 Hektar Größe insgesamt 55 Nebenerwerbsdoppelstellen, die in Kettenbauweise errichtet wurden und deren jede je zwei Siedler und zwei Einliegerfamilien aufnahmen. Außerdem gründeten sich in der Siedlung drei Bauernhöfe. Die Siedlungsanlage war in erster Linie für ehemalige Bauern des Ostens gedacht, die im Nebenerwerb ein kleines Stück Land bewirtschaften wollten. Mitte März begann man mit dem Bau der Straßen. Bis April 1955 waren alle Baumaßnahmen fertig. Nach Beendigung der Bauarbeiten wurden neue Straßennamen vergeben. Gemäß dem Vorschlag des Kulturausschusses der Ostvertriebenen, von denen die Siedlung in der Hauptsache bewohnt wurde, waren folgende Straßennamen ausgewählt: Breslauer Straße, Waldenburger Straße, Stettiner Straße, Danziger Straße, Königsberger Straße; eine weitere Straße führte nun den Namen Heidering.

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