Uhlandstraße
Name seit
vor 1960

Stadtteil
Hardt

Verbindung
Hardtstraße
Lindenbrink


Ludwig Uhland, geboren am 26.4.1787 in Tübingen, gestorben am 13.11.1862 in Tübingen war Dichter.
Uhland studierte 1805-1810 Jura und Philologie in Tübingen. Nach der Promotion in den Rechtswissenschaften wurde er unbesoldeter Beamter im Stuttgarter Justizministerium, schied aber bald freiwillig aus dem Staatsdienst aus und ließ sich als Advokat in Stuttgart nieder. Uhland setzte sich für eine württembergische Verfassung ein und war 1819-1826 Abgeordneter des württembergischen Landtages. 1829-1832 wirkte er als Professor der Philologie in Tübingen. Im Jahr 1832 wurde Uhland erneut in den württembergischen Landtag gewählt und übte sein Mandat bis 1838 aus. 1848 gehörte er zu den liberalen Linken in der Frankfurter Nationalversammlung und wurde berühmt durch seine Forderung, daß kein gekröntes Haupt über Deutschland als Ganzes leuchten dürfe, das nicht "mit einem Tropfen demokratischen Öls gesalbt" sei. Als Spätromantiker schrieb Uhland volkstümliche, sangbare Liebes- und Landschaftslyrik. Viele seiner Gedichte wurden u. a. von J. Brahms, F. Liszt, F. Schubert und R. Schumann vertont. In seinen Balladen verarbeitete er häufig historische Stoffe und setzte sich mit Zeitproblemen auseinander (z. B. "Des Sängers Fluch"). Uhland gehörte zu den Begründern der germanistischen Literaturwissenschaft und leistete bedeutende Beiträge für die volkskundliche Forschung in Deutschland. Werke: Gedichtsammlung von 1815 (enthält u. a. "Das Schloß am Meer", "Der Wirtin Töchterlein", "Die Kapelle"), patriotische Gedichte (enthält u. a. "An das Vaterland", "Der gute Kamerad", besser bekannt unter "Ich hatt' einen Kameraden ..."), Monographie "Walther von der Vogelweide" (1822), Sammlung "Alt- und niederdeutscher Volkslieder" (1844-1845, 2 Bände).


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