Kaiser-Otto-Platz
Name seit
1958

Stadtteil
Zentum

Verbindung
Ruhrstraße
Zeughausstraße

Emhildisplatz
Stiftsplatz



Benannt nach Kaiser Otto I.
Kaiser Otto I. wurde 932 geboren und starb 973 im Alter von 41 Jahren. Durch die Privilegien Kaiser Otto I. erfuhr die junge Siedlung Meschedes eine starke Förderung. Am 12.1.958 gewährte Otto I. dem Kloster alles an Zoll, was aus dem Fleischmarkt im Orte Messcede anfiel.  Meschede erhielt die Markt- und Zollgerechtigkeit. Der Marktplatz ist damit einer der ältesten im westfälischen Raum. Er war relativ groß und bildete die Grenze zwischen dem Stiftsbezirk und der Freiheit. Daraus ist ersichtlich, daß schon vor 959 im Meschede Märkte abgehalten wurden. Sicherlich ist durch diese Privilegien nicht nur das Stift, sondern auch das Marktleben in der Nähe des Stiftes gefördert worden. 

Kaiser Otto III schenkte im Jahre 997 dem Damenstift in Meschede das Landgut zu Stockhausen im Gau Lochtop.

Der Platz erhielt am 3.9.1904 eine zentrale Denkmalanlage zum Gedächtnis an die Gefallenen des Krieges 1870/71. Das Kriegerdenkmal war von Landrat Mallinckrodt initiiert worden.
1905 begann die Stadt mit Mitteln der Sparkassenüberschüsse ein großangelegtes Straßenverbesserungsprogramm. Der damalige kleine Marktplatz wurde erhöht, da das dort errichtete Kriegerdenkmal eine Entwässerung benötigte.


Nach Ratsbeschluß vom 19.12.1958 wurde die Kreuzung von B 7 und B 55 vor der Stiftskirche St. Walburga aus Anlass der "1000-Jahr Feier" von „Am Markt“ zu Kaiser-Otto-Platz umbenannt. Ab dem 11. Oktober 1956 war eine Ampelanlage an der Kreuzung von B 7 und B 55 in Meschede eingerichtet.
Sein heutiges Aussehen bekam der "Kaiser-Otto-Platz erst nach Schaffung der Fußgängerzone 1986, nachdem die Ruhrstraße für den Autoverkehr gesperrt und die Arnsberger Straße verlegt worden war.
Damit konnte der Platz neu gestaltet werden. Auffällig ist die Brunnenanlage, der Kaiser-Otto-Brunnen. Ein Diabas aus dem Steinbruch Drasenbeck, Grauwacke aus dem Steinbruch Berge und Flußkiesel aus der Ruhr bei Freienohl sind in dem sechseckigen Becken zusammengefügt worden. Besonders unter den Steinen ist ein kugelförmiger Findling, der bei Grabungsarbeiten an der Ruhr bei Schloß Laer entdeckt wurde.

Literatur

Gordes, Karl Egon (Red.) (1985): Die Freiheit Meschede - 500 Jahre Bürgersprache.
Horst, Rudolf (1986):
Fußgängerzone Ruhrstraße in Meschede. In: Jahrbuch Hochsauerlandkreis 1986
Göbel, Bernhard (Hrsg.)
(1959): 1000 Jahre Meschede: Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Drees, Meschede


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