Breslauer Straße
Name seit


Stadtteil
Bauernsiedlung

Verbindung
Im Schlahbruch
Glogauer Straße
Heidering
Waldenburger Straße
Stettiner Straße
Von-Westphalen-Straße



Breslau ist mit 650.000 Einwohner die größte Stadt Schlesiens und liegt in der fruchtbaren niederschlesischen Tiefebene an der Mündung der Ohle, beiderseites der Oder, die sich hier in mehrere Arme teilt. Die Stadtteile sind mit über 80 Brücken verbunden.
In Breslau wurde schon um 900 eine Burg errichtet. Anfang 13. Jhd. entstand am linken Oderufer eine deutsche Kaufmannssiedlung, die durch die Mongolen 1241 niedergebrannt wurde. Unmittelbar danach wurde die Deutsche Stadt gegründet, die seit dem 14. Jhd. der Hanse angehörte. 1335 kam Breslau mit Schlesien an Böhmen, 1526 kam es mit Böhmen an die Habsburger. Durch den Breslauer Prämiliarfrieden fiel die Stadt 1742 an Preußen. Als "Festung Breslau" war die Stadt von Februar bis Mai 1945 hart umkämpft und wurde stark zerstört. 1945 kam sie unter polnische Verwaltung und zählt seit 1991 auch völkerrechtlich zu Polen.
Im Herbst 1953 begannen die Arbeiten für die „Bauernsiedlung“. Das Gelände hatte die Deutsche Bauernsiedlung Düsseldorf als Trägerin der Siedlungsmaßnahme bereits aus der Bodenreform vom Grafen von Westphalen erworben. Die Siedlung umfaßte auf 59 Hektar Größe insgesamt 55 Nebenerwerbsdoppelstellen, die in Kettenbauweise errichtet wurden und deren jede je zwei Siedler und zwei Einliegerfamilien aufnahmen. Außerdem gründeten sich in der Siedlung drei Bauernhöfe. Die Siedlungsanlage war in erster Linie für ehemalige Bauern des Ostens gedacht, die im Nebenerwerb ein kleines Stück Land bewirtschaften wollten. Mitte März begann man mit dem Bau der Straßen. Bis April 1955 waren alle Baumaßnahmen fertig. Nach Beendigung der Bauarbeiten wurden neue Straßennamen vergeben. Gemäß dem Vorschlag des Kulturausschusses der Ostvertriebenen, von denen die Siedlung in der Hauptsache bewohnt wurde, waren folgende Straßennamen ausgewählt: Breslauer Straße, Waldenburger Straße, Stettiner Straße, Danziger Straße, Königsberger Straße; eine weitere Straße führte nun den Namen Heidering.

Literatur

Brockhaus - Die Enzyklopädie Bd. 3 (1996)

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