Evangelische Christus-Kirche

 
 
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Die Evangelische Christus-Kirche steht an der Schützenstraße.

Die Kirche wurde am 24. November 1839 am damaligen Ostrand von Meschede geweiht. Sie war nach Plänen des Architekten Hoffmann als schlichter klassizistischer Saal mit eingezogenem halbrundem Chor errichtet worden. Mit dem nach Osten ausgerichteten Altarraum folgt er altkirchlicher Tradition. Ihren Dachreiter erhielt die Kirche 1866. Den Namen Christus-Kirche erhielt das Gotteshaus erst nach Einweihung der Johanneskirche im Norden Meschedes.Evangelische Christuskirche in Meschede

Geschichte der evangelischen Gemeinde

Die evangelische Gemeinde in der Stadt Meschede existiert seit dem 1. August 1821, nachdem 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluß die geistlichen Fürstentümer aufgehoben worden waren.
Die wenigen evangelischen Bürger wurden seit 1804 zunächst von der Gemeinde Arnsberg versorgt. Mit dem Einzug der Preußen regten sich ab 1816 die ersten Anfänge einer eigenen Gemeinde.
Die ersten evangelischen Gottesdienste wurden in der bereits im Verfall befindlichen Klosterkapelle in Galiläa abgehalten. Möglich war das dadurch geworden, da das Kloster Galiläa der Säkularisation verfallen war. Der Bremer Kaufmann Runge  hatte den Besitz erworben und die Kapelle der evangelischen Gemeinde zur Verfügung gestellt. Der erste evangelische Gottesdienst wurde am 15.August 1821 durch den Konsistorialrath Hasenclever und dessen Hülfsprediger Droste gehalten. Die instandgesetzte Kapelle diente bis 1839 als Gotteshaus der Gemeinde, die seit 1827 von einem eigenen Pfarrer betreut wurde, nachdem des Königs Majestät einen Zuschuß von 200 Thalern angewiesen hatte. Nachdem das Kloster Galiläa in den Besitz des Grafen von Westphalen übergegangen war äußerten die Gemeindemitglieder den Wunsch nach einer eigenen Kirche. Nachdem von der Behörde eine Kirchen- und Hauskollekte bewilligt worden war konnte unter großen Mühen dann 1839 die Kirche an der Schützenstraße gebaut werden. Im Jahre 1853 konnte das benachbarte Wohnhaus des Lohgerbers Kliver erworben werden. Das verschieferte Fachwerkhaus war ursprünglich ein Querdeelenhaus mit klassizistischen Stilmerkmalen. Es diente in früheren Zeiten als Pfarrhaus und Schule. Heute beherbergt es das Gemeindebüro.
Durch die Scharen von Flüchtlingen aus Schlesien, Ostpreußen und dem östlichen Deutschland war die Zahl der evangelischen Gemeindemitglieder 1945/46 auf das fünffache angestiegen.

Die durch Kriegseinwirkungen stark mitgenommene Kirche wurde erweitert und neu ausgestaltet. Die neue evangelische Volksschule entstand, ein zweites Pfarrhaus wurde erbaut, nachdem wegen des starken Wachstums der Gemeinde eine zweite Pfarrstelle errichtet worden war. 1957 wurde ein neues Jugend- und Gemeindehaus eingeweiht.

In der Christuskirche wurde August Macke getauft.

Literatur

Basse, Hans-Joachim (1990): Evangelische Kirchengemeinde Meschede feierte im Jahre 1989 gleich vier Jubiläen. In: Jahrbuch Hochsauerlandkreis 1990
Göbel, Bernhard (Hrsg.) (1956): 1000 Jahre Meschede. Geschichte - Wirtschaft - Kultur

Stephan Teutenberg